Glossar

Ein hilfreiches A-Z Glossar mit Begriffen und Erklärungen rund um ImuPro

A

  1. Adipositas

    Fettleibigkeit, Fettsucht. Das Körperfett ist über das normale Maß hinaus stark vermehrt und führt zu krankhaften Effekten. Nach WHO-Definition spricht man von Adipositas, wenn der Körpermasseindex (BMI) bei 30 kg/m² oder darüber liegt.

  2. Allergen

    Auslöser einer allergischen Reaktion. Proteine, z. B. von Pollen oder Nah­rungsmitteln, werden vom Immunsystem als „fremd“ erkannt. Es kommt zu einer Immunreaktion.

  3. Allergie

    Eine Abwehrreaktion des Immunsystems gegen fremde, normalerweise harm­lose Stoffe. Man unterscheidet die Sofort-Allergie (Typ I), die in Sekunden bis Minuten auftritt und die verzögerte Allergie (Typ III), die sich erst Stunden bis Tage nach der Aufnahme des Fremdstoffs (z. B. Nahrungsmittel) bemerkbar macht.

  4. Allergie Typ I

    Allergie vom Sofort-Typ; wird durch IgE vermittelt. Histamin wird freigesetzt. Dies führt im Körper zu den typischen allergischen Reaktionen, die sofort nach dem Verzehr des Nahrungsmittels eintreten.

  5. Allergie Typ III

    Allergie vom verzögerten Typ; wird vermutlich auch durch IgG vermittelt. Es kann zu Entzündungen im Körper kommen, die zeitverzögert zu Beschwerden führen.

  6. Allgemeinreaktion

    Reaktion, die nicht direkt an der Stelle auftritt, an der es zum Allergenkontakt gekommen ist.

  7. Anaphylaxie

    Schwere allergische Reaktion, die auch Organe oder den ganzen Körper betreffen kann. Im schlimmsten Fall kann es zu einem anaphylaktischen Schock kommen, der tödlich sein kann.

  8. Antiallergikum

    Antiallergisches Medikament, beugt allergischen Symptomen vor oder schwächt sie ab.

  9. Antigen

    Substanz, die vom Immunsystem als „fremd“ erkannt und mit einer Immunreaktion bekämpft wird.

  10. Antihistaminikum

    Medikament gegen Allergien, das die Histaminwirkung blockiert.

  11. Antikörper

    Immunglobulin, Abwehrstoff im Blutserum.

  12. Asthma bronchiale

    Chronisch entzündliche Erkrankung der Bronchien, die zu Verengung der Atemwege führt (anfallsweise).

  13. Atopie

    Veranlagung zu Überempfindlichkeitsreaktionen auf an sich harmlose Stoffe.

  14. Atopische Dermatitis

    Atopisches Ekzem, Neurodermitis. Chronische Hautkrankheit, nicht-anstecken­d, die zu den atopischen Erkrankungen gehört. Typische Merkmale: Starker Juckreiz und rote, schuppende, manchmal auch nässende Ekzeme auf der Haut.

  15. Atopische Erkrankungen

    Hierzu zählen u.a. Asthma, Neurodermitis und Heuschnupfen.

  16. Autoimmunerkrankungen

    Bei diesen Erkrankungen bewertet das Immunsystem körpereigenes Gewebe als fremd und bekämpft es.

B

  1. Biogene Amine

    Biogene Amine (Histamin, Tyramin, Phenylamin und Serotonin) kommen in verschiedenen Nahrungsmitteln von Natur aus vor und sind für den Körper lebensnotwendig. Bei empfindlichen Personen kann es nach zu hoher Aufnahme über die Nahrung zu Unverträglichkeitsreaktionen kommen.

C

  1. Cluster-Kopfschmerz

    Primäre Kopfschmerzerkrankung, die sich durch streng einseitig auftretende Attacken im Bereich von Schläfe und Auge äußert. Kopfschmerzen von stärkster Intensität, episodisches Auftreten.

D

  1. Dermatitis

    Entzündung der Haut.

E

  1. Ekzem

    Entzündung der Haut, oft verbunden mit starkem Juckreiz.

  2. Eliminationsdiät

    Nahrungsmittel, die unter dem Verdacht stehen, eine allergische Reaktion oder Unverträglichkeit auszulösen, werden für eine gewisse Zeit vom Speiseplan gestrichen. Bessern sich daraufhin die Beschwerden, sind Nahrungsmittel vermutlich ein Auslöser. Bei der anschließenden Provokation werden die Nahrungsmittel nacheinander wieder eingeführt. Es wird beobachtet, ob und bei welchem Nahrungsmittel die Beschwerden wieder auftreten.

  3. Epikutantest

    Zum Nachweis von Kontaktallergien werden mögliche Allergie-Auslöser auf die Haut gebracht und beobachtet, ob sie eine Reaktion hervorrufen.

F

  1. Fruktose-Malabsorption

    Der Transport der Fruktose vom Darm in die Blutbahn ist gestört, so dass der Fruchtzucker im Dünndarm nur begrenzt aufgenommen wird. Durch die unvollständige Aufnahme gelangt der Zucker in die tieferen Darmabschnitte, wo er vor allem Beschwerden wie Blähungen und Durchfall auslöst. Nicht zu verwechseln mit der erblichen Fruktose-Intoleranz.

G

  1. Gen

    Erbanlage

  2. Gliadin

    Klebereiweiß in glutenhaltigem Getreide.

  3. Glucocorticoide

    Hormone, die eine starke anti-entzündliche und anti-allergische Wirkung haben; werden in der Nebenniere gebildet.

  4. Gluten

    Oberbegriff für „Klebereiweiß“, das z. B. in Weizen, Roggen, Gerste und Hafer vorkommt.

H

  1. Histamin

    Spielt eine zentrale Rolle bei allergischen Reaktionen; wichtiger Botenstoff bei Entzündungsreaktionen.

  2. Histamin-Intoleranz

    Histamin-Unverträglichkeit. Das mit der Nahrung aufgenommene Histamin kann durch eine fehlende oder verringerte Aktivität des histaminabbauenden Enzyms Diaminooxidase (DAO) nicht vollständig abgebaut werden und löst allergieähnliche Reaktionen aus. Wichtigste Symptome: Migräne, Kopfschmerzen, Schwindel, Magen-Darm-Probleme, Herzjagen, niedriger Blutdruck, Regelschmerzen, Schnupfen, trockene Nase, Hautjucken, Hautrötungen.

  3. Hypoallergen

    „Wenig sensibilisierend“, die Fähigkeit Allergien auszulösen, ist reduziert.

  4. Hyposensibilisierung

    Ein Allergen wird dem Körper in steigender Dosierung zugeführt, um den Körper daran zu gewöhnen.

I

  1. IgE

    Immunglobulin E, eine spezielle Klasse von Antikörpern, die bei Sofort-Allergien eine Rolle spielen.

  2. IgE

    Immunglobulin G, eine spezielle Klasse von Antikörpern, die vermutlich bei der verzögerten Nahrungsmittelallergie eine Rolle spielen.

  3. Immunglobulin

    Eiweiße, die fremde Eiweiße an sich binden, damit unschädlich machen und der Zerstörung durch das Immunsystem zuführen. Man unterscheidet folgende Klassen: IgG, IgM, IgA, IgD und IgE. IgG und IgE können in einem Bluttest nachgewiesen werden.

  4. Immunkomplex

    Zusammenschluss eines bestimmten Antigens mit einem passenden Anti-körper, der durch das Komplementsystem vernichtet wird.

  5. Immunsystem

    Abwehrsystem des Körpers, schützt vor Krankheitserregern. Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem fälschlicherweise auf an sich harmlose Substanzen.

  6. Inhalation

    Einatmen von gasförmigen Stoffen, zerstäubten Flüssigkeiten.

  7. Intoleranz

    Unverträglichkeitsreaktion ohne Beteiligung des Immunsystems.

K

  1. Komplementsystem

    Teil der unspezifischen, angeborenen Immunabwehr, die innerhalb von Minuten stattfindet.

  2. Kontaktallergie

    Durch direkten Kontakt der Haut mit dem Allergen wird eine allergische Reaktion ausgelöst.

  3. Kortison

    Siehe Glucocorticoide.

  4. Kreuzallergie

    Allergie auf verschiedene Allergieauslöser, die eine ähnliche oder die gleiche Struktur haben.

L

  1. Laktose-Intoleranz

    Milchzucker-Unverträg-lichkeit als Folge von fehlender oder verminderter Produktion des Enzyms Laktase, welches Milchzucker spaltet und so verdaulich macht. Wichtigste Symptome: Bauchschmerzen, Blähungen, Koliken, Völlegefühl, Übelkeit oder Durchfälle.

  2. Lokalreaktion

    Örtliche Reaktion.

M

  1. Mastzellen

    Zellen, die Histamin und andere Botenstoffe enthalten.

  2. Mediatoren

    Botenstoffe, die vom Körper gebildet werden und zur Signalübermittlung dienen. Bei einer allergischen Reaktion z. B. Histamin.

  3. Migräne

    Anfallsartiger, pulsierender und halbseitiger Kopfschmerz. Begleitsymptome: z. B. Übelkeit, Erbrechen, Lichtempfindlichkeit, Geräuschempfindlichkeit. Bei manchen Patienten geht einem Migräneanfall eine Aura voraus: Es kann zu optischen Wahrnehmungsstörungen, aber auch zu motorischen Störungen kommen.

  4. Morbus Crohn

    Chronisch entzündliche Darmerkrankung.

N

  1. Nahrungsmittelallergie

    Durch das Immunsystem vermittelte Reaktion gegen Nahrungsmittel, die normalerweise harmlos sind.

  2. Nahrungsmittelunverträglichkeit

    Alle Reaktionen, die nach dem Verzehr von Nahrungsmitteln zu Beschwerden führen.

  3. Neurodermitis

    Siehe atopische Dermatitis.

O

  1. Oral

    Durch den Mund.

P

  1. Patch-Test

    Siehe Epikutan-Test.

  2. Pneumologie

    Lungenheilkunde.

  3. Pollen

    Blütenstaub.

  4. Pollinose

    Allergische Erkrankung, die durch Pollen hervorgerufen wird.

  5. Präbiotika

    Meist Kohlenhydrate, die unverdaulich sind, aber das Wachstum erwünschter Darmbakterien fördern und so positiv auf die Darmflora wirken.

  6. Prävention

    Vorbeugung.

  7. Pricktest

    Hauttest zum Nachweis allergischer Sofortreaktionen.

  8. Provokationstest

    Provokation von Krankheitssymptomen durch gezielte Reize, z. B. Allergene.

  9. Probiotika

    Mikroorganismen, denen eine positive Wirkung auf die Darmflora nachgesagt wird.

  10. Prophylaxe

    Vorbeugung.

  11. Pseudoallergie

    Allergieähnliche Reaktion, ohne Beteiligung des Immunsystems.

  12. Psoriasis

    Die Psoriasis (Schuppenflechte) ist eine nicht-ansteckende Autoimmunkrankheit. Hauptsymptome sind scharf begrenzte, rote, schuppende und zum Teil juckende Hautstellen.

R

  1. RAST

    Radio-Allergo-Sorbent-Test, Bluttest zum Nachweis einer Allergie (IgE-Antikörper).

  2. Reizdarmsyndrom

    Störung, bei der Durchfälle, Verstopfung, Bauchschmerzen, Blähungen und andere Darmprobleme auftreten. Nach dem heutigen Stand der Forschung hat das Reizdarmsyndrom viele Ursachen, z. B. Fruktose-Malabsorption.

  3. Rheumatische Erkrankungen

    Krankheiten im Bereich des Stütz- und Bewegungsapparates, die nicht durch eine Verletzung oder durch Tumorerkrankungen ausgelöst worden sind. Bei vielen rheumatischen Erkrankungen kommt es zu einer Störung des Immunsystems: körpereigenes Gewebe wird bekämpft.

  4. Rhinitis

    Allergischer Schnupfen, laufende Nase.

  5. Rhinokonjunktivitis

    Allergischer Schnupfen, laufende Nase, welche von einer Bindehautentzündung begleitet werden.

S

  1. Scratch-Test

    Hauttest zum Nachweis allergischer Sofortreaktionen.

  2. Sensibilisierung

    Zustand des Immunsystems nach dem ersten Allergenkontakt. Es werden Antikörper gebildet, aber es kommt zu keiner allergischen Reaktion. Diese folgt erst beim erneuten Allergenkontakt.

  3. Spannungskopfschmerz

    Leichte bis mittelschwere Kopfschmerzen. Dumpfer, drückender bis ziehender Schmerz. Beginnt häufig im Nacken und breitet sich langsam über den ganzen Kopf aus.

  4. Subkutan

    Unter die Haut.

T

  1. Topisch

    Örtlich.

  2. Toxisch

    Giftig.

  3. Trigger

    Auslöser.

U

  1. Urtikaria

    Nesselsucht, Hautausschlag.

V

  1. Verzögerte Nahrungsmittelallergie

    Typ III-Allergie vermutlich auch, IgG-vermittelt. Nahrungsmittel führen zu einer verzögerten Immunreaktion, die nach Stunden bis Tagen Beschwerden hervorruft.

Z

  1. Zöliakie

    Chronische Erkrankung des Dünn­darms, die durch eine Un­verträglichkeit gegenüber Gluten zustande kommt. Wich­tigste Symptome: Durchfall, Blähbauch, Gewichtsverlust und Übelkeit.

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