Eine Vielzahl amüsanter Anekdoten rund um die Fastenzeit ist der Schlitzohrigkeit katholischer Mönche zu verdanken. Im Jahr 325 hatte das Konzil von Nicãa festgelegt, dass die vorösterliche Fastenzeit vom Aschermittwoch an 40 Tage zu dauern habe, Sonntage wurden dabei nicht mitgezählt. Fasten hieß damals eine einmalige Sättigung. Für viele Gläubige bedeutete dies Brotsuppe, Wasser und strikt kein Fleisch – ein hartes Gebot.

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Die strengen Fastenregeln galten auch in den Klöstern. Doch die Mönche fanden Mittel und Wege, sich zwar eisern an die Vorschriften zu halten und gleichzeitig dennoch nicht auf alles verzichten zu müssen. So wird vom Kloster Andechs überliefert, dass der dortige Frater Brauer in der Fastenzeit statt wie gewöhnlich täglich 18 Maß Bier nur zehn Maß Gerstensaft getrunken haben soll. Die Rechtfertigung kam hochgelehrt, natürlich in der lateinischen Kirchensprache daher: „Liquida non fragunt ieunum“, übersetzt: „Flüssiges bricht Fasten nicht“. Und schon war der Biergenuss legitimiert.

Starkbier

Der Passauer Domherr gewährte armen Leuten zwischen Aschermittwoch und Ostersonntag täglich eine Maß Freibier. Dazu passte der Spruch: „Das Wasser gibt dem Ochsen Kraft, dem Menschen Bier und Rebensaft. Drum danke Gott als guter Christ, dass du kein Ochs geworden bist.“ Die Mönche, denen das normale Bier als einzige Nahrungsquelle in der Fastenzeit nicht genügte, erfanden für diese Zeit das süffige Starkbier.

Als Biber Fische wurden

Fleisch war zur „Reinigung der Sinne“ durch Fasten strikt untersagt; Fisch als „Fleischersatz“ aber erlaubt. Viele Klöster legten sich Fischteiche an, um versorgt zu sein. Und das führte dazu, dass sogar eine neue Fisch-Spezies auf den Tischen landete: der Biber. Mönche erklärten ihn zu einem fischähnlichen Wassertier und schon war er ein erlaubter Leckerbissen auf dem vorösterlichen Speiseplan. Von einigen Klöstern wird zudem berichtet, dass Enten zu einer „Art Fische“ erklärt worden sein sollen.

Fasten, um abzunehmen

Heute wird die Fastenzeit für viele dazu genutzt, um abzunehmen und ihrem Körper etwas Gutes zu tun. Oft ist auch eine verzögerte Nahrungsmittelallergie der Grund dafür, wenn es mit dem Abnehmen nicht so einfach ist. Dies kann mit dem ImuPro-Test herausgefunden werden.