Wenn sich Magen-Darm-Probleme nicht bessern, obwohl der ImuPro-Test und eine Ernährungsumstellung auf Basis des Testergebnisses korrekt durchgeführt wurden, kann das bedeuten, dass vielleicht Erkrankungen des Verdauungssystems vorliegen, die eine andere Ursache als eine verzögerte Nahrungsmittelallergie haben. Wann und wie Sie eine Darmsanierung durchführen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

AES-IMU_BI_Darmsanierung_540px_#Fotolia_55395751_S_©underdogstudios-Fotolia-com

© underdogstudios, Fotolia.com

Verschiedene Erkrankungen oder Faktoren rufen ähnliche Symptome hervor wie verzögerte Nahrungsmittel-Allergien und sind deshalb zu Anfang der Ernährungsumstellung von den eigentlichen Symptomen der Allergie oft nicht zu unterscheiden.

Wann sollte man eine Darmsanierung in Betracht ziehen?

Ein Beispiel: Einige Darmbewohner, wie z. B. die Clostridien, sind sehr stoffwechselaktive Bakterien, die sich bei überhöhtem Nährstoffangebot überproportional entwickeln können und zu Magen-Darm-Problemen wie Bauchschmerzen und Blähungen führen. Außerdem bilden diese Mikroorganismen so genannte biogene Amine wie z. B. Histamin und können dadurch besonders bestehende allergische Symptome oder Hautprobleme verstärken.

Auch bereits im Darm vorhandene Parasiten, die bei einer intakten Barrierefunktion des Darmes keinerlei Probleme bereiten, können bei einer Störung derselben eine Erkrankung auslösen.

Versteckte Erkrankungen können also den Erfolg der Ernährungsumstellung in Frage stellen. In diesem Fall sollten die Ursachen der Beschwerden abgeklärt werden.

Der Darm – unser wichtigster Kontakt zur Umwelt

Der Darm verfügt durch seinen speziellen Bau verfügt über eine Oberfläche von ca. 500 m2. Bei der Aufnahme der Nährstoffe spielt der Dünndarm die entscheidende Rolle. Nur eine intakte, gesunde Darmwand gewährleistet, dass ausschließlich vollständig aufgeschlossene Nährstoffe aufgenommen werden, die keinerlei Belastung für das Immunsystem darstellen. Jeder Darmabschnitt hat eine bestimmte Funktion bei der Verdauung, die von spezialisierten Darmbakterien unterstützt wird. Diese Mikroorganismen beeinflussen sich gegenseitig auf vielfältige Weise und werden zusätzlich durch zahlreiche äußere Faktoren beeinflusst. Aus der Summe dieser Wechselwirkungen ergibt sich ein Milieu im Darm, das in einem stabilen Gleichgewicht steht. Eine Verschiebung dieses Gleichgewichts, etwa durch krasse Fehlernährung, permanente Infektionen oder die Einnahme von Antibiotika, kann zu mehr oder weniger starken Beeinträchtigungen der Darmfunktion führen.

Wie kommt man einer Funktionsstörung des Darms auf die Spur?

Mit Hilfe einer spezialisierten Stuhluntersuchung lässt sich feststellen, welcher Art die Funktionsstörungen sind und wo ihre Ursachen liegen. Dies ist notwendig, um die normale Darmfunktion gezielt wieder herstellen zu können.

Eine umfassende Stuhluntersuchung sollte folgende Analysen beinhalten:

  1. Quantitative Bestimmung der tatsächlich vorliegenden Darmflora
    Diese gibt darüber Aufschluss, ob sich das Gleichgewicht zugunsten schädlicher Bakterien verschoben hat oder ob die unentbehrlichen Darmbakterien gänzlich fehlen. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch der pH-Wert des Stuhls, der Aufschluss über die Aktivität der Darmflora gibt
  2. Ausschluss einer Pilzbesiedelung des Darms
    Pilze belasten das Immunsystem und führen zu einer erhöhten Darmdurchlässigkeit.
  3. Ausschluss von Darmparasiten
  4. Bestimmung von Entzündungsmarkern zum Aufspüren entzündlicher Prozesse der Darmschleimhaut
  5. Bestimmung der Darmdurchlässigkeit
    Mit Hilfe der gewonnenen Daten lassen sich dann gezielte Therapiemaßnahmen einleiten, mit denen die normale, gesunde Darmfunktion wieder hergestellt werden kann. Ein intakter Darm verhindert das Auftreten neuer immunologischer Reaktionen auf Nahrungsmittel und trägt zur Verringerung von Nahrungsmittelallergien bei.