Obst und Gemüse stammt häufig aus Übersee und gelangt per Schiff oder Flugzeug nach Österreich. Dann kommt die Ware mit dem LKW in den Supermarkt, liegt dort in den Regalen, bis wir sie kaufen, nach Hause tragen und im Kühlschrank oder in der Obstschale aufbewahren.
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Am vitaminreichsten ist FRISCHES Obst und Gemüse

Der Vitamingehalt von Obst und Gemüse hängt von zahlreichen Faktoren ab – zum Beispiel von der Sorte, dem Klima am Anbauort und vom Reifegrad. Meist hat Obst und Gemüse schon einen langen Weg hinter sich, bis es im Supermarkt angekommen ist. Im Lagerraum des Supermarktes werden zwar Temperatur, Luftfeuchte und Sauerstoffgehalt so angepasst, dass sich das Lebensmittel quasi im Tiefschlaf befindet, dennoch verlieren beispielsweise Äpfel nach einem halben Jahr Lagerzeit bis zu 50 Prozent Vitamin C. Und sobald die gesunde Kost bei Raumtemperatur in der Obst- und Gemüseabteilung liegt, beginnen die Abbauprozesse. Zuhause ist es dann am besten, wenn Obst und Gemüse im Gemüsefach des Kühlschrankes gelagert wird. Nur Südfrüchte, Gurken, Paradeiser und Erdäpfel vertragen keine zu kalten Temperaturen. Sie fühlen sich bei kühlen 10 Grad am wohlsten, was sich im Keller oder teilweise im obersten Fach des Kühlschrankes realisieren lässt. Obst und Gemüse soll zudem dunkel gelagert werden, weil durch Licht manche Vitamine abgebaut werden. Auch Fruchtsäfte gehören an eine dunkle und kühle Stelle, nach Anbruch in den Kühlschrank. Daneben gilt: Die frische Ware schnell verbrauchen.

Kochen zerstört Vitamin C

Der Gehalt an Vitaminen und anderen Nährstoffen schwindet nicht nur durch zu langes und falsches Lagern, sondern auch beim Zubereiten von Speisen. Durch Kochen können zum Teil große Mengen an Vitamin C und Folsäure verloren gehen. Die Garmethode spielt dabei eine entscheidende Rolle, wie viele Nährstoffe man letztendlich zu sich nimmt. Kochen gilt als die schlechteste Wahl, da dabei hitzeempfindliche Vitamine ausgelaugt werden und ins Kochwasser übergehen. Dünsten – also kurzes Garen mit wenig Wasser – schon die Nährstoffe am besten. Wichtig: Erhitzen Sie das Wasser und geben dann erst das Gemüse in den Topf, denn während sich das Wasser erwärmt gehen die meisten Vitamine verloren.

Unsere vitaminschonenden Zubereitungstipps für Obst und Gemüse

  • Zerkleinern Sie die Obst- und Gemüsestücke nur grob. Je kleiner die Stücke, desto größer die Nährstoffeinbußen.
  • Essen Sie die Schale mit, da sich darin – bis auf wenige Ausnahmen – die meisten Vitamine und Mineralstoffe tummeln.
  • Geschnittenes Obst, Gemüse und zerkleinerte Salate behalten mehr ihrer Inhaltsstoffe, wenn Sie sie mit etwas Säure versetzen. Also einen Spritzer Essig oder Zitronensaft verwenden.
  • Halten Sie Speisen nicht warm, sondern essen Sie das Gericht sofort. Durch Warmhalten können hitzelabile Substanzen wie Vitamin C und Folsäure zersetzt werden. Erhitzen in der Mikrowelle gilt das relativ nährstoffschonend, wenn sie kurze Garzeiten und kleine Mengen verwenden.
  • Benutzen Sie Konserven, sollten Sie die Flüssigkeit mitverarbeiten, da sich darin Vitamine und Nährstoffe aus dem Gemüse befinden. Und: Konserven nur kurz erwärmen!