Die Zwiebel ist eine der ältesten Kulturpflanzen und sehr gesund. In der Küche ist sie äußerst vielseitig einsetzbar. Manche Personen reagieren mit einer verzögerten Nahrungsmittelallergie auf Zwiebeln. Machen Sie den ImuPro-Test, um herauszufinden, ob das bei Ihnen auch so ist.

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Inhaltsstoffe: Schwefelhaltige Verbindungen

Für das charakteristische Zwiebelaroma sind schwefelhaltige Verbindungen, sogenannte Sulfide, verantwortlich. Schwefelhaltige Stoffe bewirken auch die typische Reizung der Augen beim Schneiden des Gemüses. Sie sollen zudem leicht entzündungs- und keimhemmend wirken.

Die Herkunft der Zwiebel

Als eine der ältesten Kulturpflanzen überhaupt ist die Herkunft der Küchenzwiebel ungewiss, weil nicht bekannt ist, von welcher wildlebenden Art sie abstammt. Bekannt ist hingegen, dass sie seit über 3000 Jahren kultiviert wird. Römische Legionäre brachten sie nach Mitteleuropa, wo sie sich rasch verbreitete. Aus dem Lateinischen cepula („Köpfchen“) leitet sich auch unser Name für die Zwiebel ab, die im Mittelalter als Schutz gegen Pest und Cholera verwendet wurde.

Es gibt zahlreiche Zwiebelsorten, die sich in Größe, Form und Geschmack voneinander unterscheiden: Neben der Küchenzwiebel sind etwa die Lauch- oder Frühlingszwiebel sowie die Schalotte zu nennen. Gelbe – und scharfe – Küchenzwiebeln werden beim Anschwitzen oder Blanchieren milder; zusammen mit Apfel und einer Prise Zucker entwickeln sie eine köstlich-fruchtige Würze. Der knackige Biss und die frische Würze von Lauchzwiebeln erschließt sich am besten, wenn sie roh genossen oder nur kurz gegart werden. Schalotten glänzen mit besonders feinem Aroma.

Vertrocknete Außenschalen dienen als Hülle

Allium cepa, die Küchen- oder Hauszwiebel, auch Gemeine Zwiebel genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Lauch. Die ausdauernde krautige Pflanze wird meist nur ein- oder zweijährig kultiviert. Aus der sogenannten Zwiebelscheibe sprießt im ersten Jahr eine Rosette aus bis zu 15 Laubblättern, die innen hohl sind und im Querschnitt die Form eines Halbkreises aufweisen. Die Blätter bilden als Speicherorgan eine Schalenzwiebel, deren Außenschalen vertrocknen und als Schutzhülle dienen. Im zweiten Jahr wächst die Zwiebelscheibe zu einem bis zu 120 Zentimeter langen, hohlen Schaft heran. Dieser ist im Querschnitt kreisförmig und unten bauchig, während an seiner Spitze eine nahezu kugelförmige Scheindolde aus über 100 Einzelblüten sitzt.

Wie lagert man Zwiebeln richtig?

Die Haltbarkeit der Zwiebel hängt von der jeweiligen Sorte ab. Während frische Lauchzwiebeln schon nach kurzer Zeit im Gemüsefach des Kühlschranks ihre Knackigkeit verlieren, können andere Sorten mehrere Monate gelagert werden – am besten an einem dunklen, kühlen, trockenen Ort, an dem sie Luft bekommen. Beim Kauf von Zwiebeln soll man auf prallen, unbeschädigte Knollen mit trockenen Außenhäuten und Stängeln achten. Wichtig: Fault eine Zwiebel im Netz, verderben die anderen auch schnell.

Unser Zubereitungstipp für Zwiebeln

Die Zwiebel erweist sich in der Küche als äußerst vielseitig. Um die Intensität der flüchtigen Sulfid-Verbindungen nicht zu verlieren, die den typisch würzigen Geschmack der Zwiebel ausmachen, sollte die Zwiebel immer erst kurz vor ihrer eigentlichen Verwendung angeschnitten werden. Beim Anbraten darauf achten, dass die Zwiebel nicht anbrennt: Das Gemüse wird sonst schnell bitter und ungenießbar.

Warum sind Zwiebeln so gesund?

Beim Schneiden reagieren die schwefeligen ätherischen Öle der Zwiebel mit dem Sauerstoff in der Luft und reizen einerseits die Schleimhäute der Augen, hemmen andererseits aber Bakterien, Viren und Pilze in ihrem Wachstum. Darauf beruhen die Wirkung des berühmten Zwiebelwickels als Hausmittel gegen Ohrenentzündungen und der hustenlösende Effekt von Zwiebelsaft.

Diese Sulfid-Verbindungen tragen auch zur Blutdruckregulierung und Durchblutungsförderung bei. Zudem enthalten Zwiebeln sogenannte Flavonoide, die im Körper als Schutz vor freien Radikalen wirken.