Morbus Crohn ist – ebenso wie Colitis ulcerosa – eine nicht ansteckende, chronisch entzündliche Erkrankung des Darms (CED).

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Das Krankheitsbild wurde zweimal unabhängig voneinander beschrieben, 1904 vom polnischen Chirurgen Antoni Lesniowski und 1932 vom US-amerikanischen Magen- und Darmspezialisten Burrill Bernhard Crohn, nach dem die Krankheit benannt wurde.

Gekennzeichnet ist die Erkrankung durch unterschiedlich starke Entzündungen des Darms, wobei nicht nur die Schleimhaut (Mukosa), sondern alle Wandabschnitte des Darms betroffen sein können. Dadurch kann es zur Bildung von Geschwüren (Ulzerationen), aber auch von Engstellen (Stenosen) sowie von Verbindungsgängen (Fisteln) mit anderen Organen oder dem umliegenden Gewebe kommen.

Morbus Crohn verläuft meist in Schüben und kann den gesamten Magen-Darm-Trakt vom Mund bis zum Anus betreffen. Typisch ist ein sogenanntes diskontinuierlich segmentales Befallsmuster: Das heißt, dass gesunde und erkrankte Darmabschnitte einander abwechseln. Am häufigsten tritt die Erkrankung im letzten Abschnitt des Dünndarms (terminales Ileum) sowie im ersten Abschnitt des Dickdarm (Zökum) auf.

Erstmals tritt die Erkrankung zumeist bei jungen Menschen zwischen dem 20. Und 30. Lebensjahr auf. Ein zweiter, aber wesentlich wichtiger Erkrankungsgipfel ist nach dem 60. Lebensjahr zu beobachten. Prinzipiell kann Morbus Crohn aber in jedem Lebensalter auftreten und kommt etwas häufiger bei Frauen vor. In einigen westlichen Ländern wurde zuletzt vor allem eine Zunahme im  Kindes- und Jugendalter beobachtet.

Statistischen Erhebungen zufolge besteht für Morbus Crohn ein Nord-Süd-Gefälle. In Österreich leiden etwa 30.000 Menschen an Morbus Crohn.

Was ist die Ursache für Morbus Crohn?

Morbus Crohn könnte das Resultat einer verzögerten Nahrungsmittelallergie sein. Hinweise darauf gibt die Studie „Clinical relevance of IgG antibodies against food antigens in Crohn’s Disease: a double-blind cross-over diet intervention study“ von Bentz et al. (2010).

An dieser Studie nahmen 40 Morbus-Crohn-Patienten teil. Bei allen Patienten konnten erhöhte IgG-Antikörperwerte im Blut nachgewiesen werden. Wenn bestimmte Nahrungsmittel, für welche ein erhöhter IgG-Spiegel festgestellt worden war, über eine bestimmte Zeit gemieden wurden, zeigte sich eine signifikante Reduzierung der Stuhlfrequenz; ebenso wurden eine signifikante Reduzierung von Bauchschmerzen und eine Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens erzielt. Eine IgG-basierte Auslassdiät könnte also eine wirksame Methode zur Reduzierung der Beschwerden bei Morbus Crohn darstellen.

Die Studie „The effects of provocation by foods with raised IgG antibodies and additives on the course of Crohn’s disease: a pilot study“ von Uzunismail et al. (2012) weist ebenso auf einen möglichen Zusammenhang zwischen Morbus Crohn und einer verzögerten Nahrungsmittelallergie hin. An dieser Studie nahmen acht Patienten mit Morbus Crohn in Remission teil. Sie erhielten eine dreitägige Provokationsdiät auf Basis der Nahrungsmittel, für welche erhöhte IgG-Antikörperwerte im Blut nachgewiesen worden waren, worauf erneut sowohl erhöhte Entzündungsmarker als auch histologische Veränderungen der Darmschleimhaut festgestellt wurden. Erneut auftretende Beschwerden wurden also von diesen Nahrungsmitteln provoziert.

Mit Hilfe des ImuPro-Bluttests kann gemessen werden, gegen welche Nahrungsmittel erhöhte IgG-Antikörperwerte gebildet werden. Werden die so identifizierten Nahrungsmittel über eine gewisse Zeit ausgelassen, besteht die Chance auf Besserung der Beschwerden von Morbus-Crohn-Patienten.

Linktipps:

http://de.wikipedia.org/wiki/Morbus_Crohn
http://www.netdoktor.at/krankheiten/fakta/morbus_crohn.htm
http://www.oemccv.at/257_DE