Erholsamer Schlaf ist wichtig für die körperliche und geistige Gesundheit. Viele Menschen leiden allerdings unter Schlafstörungen und wachen morgens wie gerädert auf. Wieviel Schlaf benötigt wird, ist individuell verschieden. Auch ob man früh aufsteht und abends früher müde wird oder lieber lange schläft und dafür abends aktiver ist, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

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Zahlen, Daten und Fakten rund um das Thema Schlaf

  • 60 Stunden kommt der Mensch ohne Schlaf aus. Dann treten gesundheitliche Probleme auf. Der Brite Tony Wright stellte 2007 einen unglaublichen Weltrekord auf: 264 Stunden verbrachte er ohne Schlaf.
  • 3.000 Stunden, also rund ein Drittel der 88.760 Stunden des Jahres, verbringen wir im Bett.
  • Der Mensch gibt durchschnittlich 0,5 Liter Schweiß ab während er schläft.
  • 5 Minuten nach dem Aufwachen haben wir bereits 50 Prozent unserer Träume vergessen. Nach 10 Minuten sind es sogar 90 Prozent.
  • 17 Stunden ohne Schlaf: Unser Körper reagiert darauf so, als hätten wir 0,5 Promille Alkohol im Blut. Jede weitere Stunde fügt noch ein Zehntel Promille dazu. Eine einzige schlaflose Nacht reduziert das Reaktionsvermögen wie bei 1,0 Promille.
  • Schlafstörungen lassen die Unfallwahrscheinlichkeit um 630 Prozent ansteigen. Das belegen internationale Studien.
  • Ein Schlafzyklus dauert 90 Minuten. Je nach gesamter Schlafdauer werden pro Nacht 4-5 Zyklen durchlaufen.
  • Manche Schnarcher erreichen 95 Dezibel. Das entspricht der Lautstärke eines Presslufthammers.
  • Im Durchschnitt wacht der Mensch 28-mal pro Nacht auf. Er kann sich daran aber nur erinnern, wenn er länger als drei Minuten wach ist.
  • Bis jemand in den Schlaf fällt, dauert es im Durchschnitt 7 Minuten. Wer über mehrere Wochen hinweg täglich mehr als 30 Minuten zum Einschlafen benötigt, soll einen Besuch beim Arzt oder im Schlaflabor in Erwägung ziehen.

Wer braucht wieviel Schlaf?

Unterschiedliche Lebensphasen sind durch unterschiedlich langen Schlaf gekennzeichnet. Säuglinge schlafen ca. 16-18 Stunden täglich. Sie schlafen sowohl am Tag als auch in der Nacht, jedoch nicht durchgehend, sondern mit Unterbrechungen, in denen sie wach sind. Im Laufe der Wochen und Monate passt sich ihr Schlaf an, sodass sie am Tag weniger und in der Nacht mehr schlafen. In der Kindheit nimmt die Schlafmenge etwas ab. Jugendliche in der Pubertät brauchen wieder etwas mehr Schlaf. Der Rhythmus ist zusätzlich meist nach hinten verschoben (späteres Aufstehen, späteres Zubettgehen). Ist die passende persönliche Schlafdauer einmal gefunden, bleibt sie in der Regel über das Erwachsenenalter konstant. Im Alter verschiebt sich der Schlafrhythmus oft wieder nach vorne (früheres Aufstehen, früheres Zubettgehen). Alte Menschen schlafen nicht unbedingt weniger. Allerdings schlafen sie oft weniger tief und können Durchschlafstörungen haben. Auch hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren können den Nachtschlaf beeinträchtigen. Außerdem zeigen sich oft im Zuge des monatlichen weiblichen Zyklus Schlafprobleme (z.B. zu Beginn der Menstruation). Auch in den letzten Wochen der Schwangerschaft ist der Schlaf oft gestört.

Wann spricht man von einer Schlafstörung?

Eine schlaflose Nacht ist grundsätzlich überhaupt kein Grund zur Sorge – das passiert jedem einmal. Erst wenn fortwährender Schlafmangel das tägliche Leben beeinträchtigt, spricht man von einer Schlafstörung.

Grob unterscheidet man Dyssomnien und Parasomnien.

1. Dyssomnien

Zu den Dyssomnien zählen Insomnie, Hyposomnie und Hypersomnie sowie Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus. Unter Insomnie versteht man einen mangelhaften Schlaf, Hyposomnie ist ein ungenügend erholsamer Schlaf und Hyersomnie eine gesteigerte Müdigkeit und Einschlafneigung auch während des Tages. Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus entstehen oftmals dadurch, dass der persönliche Schlaf-Wach-Rhythmus nicht mit den Anforderungen des Schul- oder Arbeitsalltags übereinstimmt, z.B. bei Schichtarbeit, Nachtdienst oder der bekannte Jetlag.

2. Parasomnien

Zu den Parasomnien zählen Schlafwandeln (Somnambulismus), nächtliches Aufschrecken (Pavor nocturnus), Albträume, nächtliches Bettnässen, Zähneknirschen (Bruxismus) und das Restless-Legs-Syndrom.

Was sind die Ursachen für Schlafstörungen?

Schlafstörungen haben viele verschiedene Ursachen. So kann z.B. Lärm dazu führen, dass der Betroffene nur schlecht durchschlafen kann. Auch dauerhafter Stress, aber auch organische und psychische Erkrankungen sowie Schmerzen können zu Schlafstörungen führen.

Bei vielen Schlafstörungen liegen auch gleichzeitig mehrere Ursachen vor. Manchmal verliert auch die auslösende Ursache im Lauf der Zeit an Bedeutung oder verschwindet (z.B. eine Erkrankung, die erfolgreich therapiert wurde), die Schlafstörung aber bleibt bestehen, weil sie sich bereits verselbstständigt hat. In diesem Fall kann schon die Angst vor der nächsten schlaflosen Nacht die Schlafstörung weiter verstärken.

Unsere ImuPro-Schlaftipps für einen guten und erholsamen Schlaf in der kalten Jahreszeit

  • In vielen Partnerschaften herrscht Uneinigkeit darüber, ob im gemeinsamen Schlafzimmer das Fenster während der Nacht offen oder geschlossen bleiben soll. Ein offenes oder gekipptes Schlafzimmerfenster ist absolut nicht zu empfehlen. Die kalte Luft draußen ist sehr trocken. Sie gelangt ins Schlafzimmer und trocknet die Mund-, Rachen- und Nasenschleimhäute aus. Die Folge davon ist, dass die Schleimhäute dann schlechter durchblutet sind und sich nicht mehr so gut gegen Viren und Bakterien wehren können. Man wird mit Halsschmerzen munter. Ein offenes Fenster im Schlafzimmer hat noch einen weiteren Nachteil: Die niedrigen Temperaturen beim Schlaf aktivieren das körpereigene Immunsystem, das dann auf Hochtouren läuft, um den Körper vor der Kälte zu schützen. Dies allerdings verhindert wieder einen tiefen, ruhigen, erholsamen Schlaf. Die Lösung: Lüften Sie kurz vor dem Zubettgehen das Schlafzimmerfenster etwa eine Viertelstunde lang und machen Sie es dann aber wieder zu.
  • Das Schlafzimmer soll auch nicht zu warm sein. Die ideale Raumtemperatur für einen optimalen Schlaf in der kalten Jahreszeit beträgt 18 Grad Celsius.
  • Wenn Ihnen abends kalt ist, füllen Sie einen Thermophor mit heißem Wasser und legen Sie diese eine halbe Stunde vor dem Zubettgehen unter die Bettdecke. Auch wenn Sie schon im Bett liegen, ist ein warmer Thermophor auf dem Bauch oder im Rücken kuschelig schön.
  • Gehen Sie niemals mit kalten Füßen zu Bett. Sie werden dann nämlich schlecht einschlafen und auch nicht entspannt durchschlafen. Die gestörte Durchblutung verhindert vielfach die Tiefschlafphasen. Nehmen Sie vor dem Zubettgehen ein warmes Fußbad.
  • Vermeiden Sie am Abend grelles Licht im Schlaf- und Wohnbereich und dimmen Sie überall das Licht, um angenehm müde zu werden. In der Früh machen Sie es genau umgekehrt: Wenn es in der kalten Jahreszeit am Morgen beim Aufstehen draußen noch dunkel ist, drehen Sie am besten überall in der Wohnung alle Lichter auf. Melatonin, auch als „Schlafhormon“ bekannt, wird nur bei Dunkelheit produziert und so abends schneller auf- und in der Früh schneller wieder abgebaut. Wenn Sie sich allerdings den ganzen Tag über weiter ausgepowert und antriebslos fühlen, denken Sie daran, dass auch eine verzögerte Allergie auf bestimmte Nahrungsmittel der Grund für Ihre andauernde Müdigkeit sein kann. Mit dem ImuPro-Test können Sie dies herausfinden.