Die bei Allergikern gebildeten Antikörper erkennen bestimmte Epitope (Motive) auf den Allergenen einer Allergenquelle. Kommt in einer anderen Materie ein Molekül vor, das ähnliche Epitope aufweist, so kann es sein, dass die Antikörper auch an diese ähnlichen Epitope binden und ebenfalls eine allergische Kreuzreaktion auslösen (Kreuzallergie).
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Ob als Suppe, Eintopf, im Kuchen oder als Dekoration – der Herbst bringt den Kürbis groß raus. Die vielfältige Verwendung des Kürbisses in der Küche macht ihn nicht nur in seinem Heimatland Amerika, sondern auch bei uns zu einem beliebten saisonalen Gemüse. Doch vor allem Pollenallergiker sollten beim Verzehr der vielen verschiedenen Kürbisgewächse vorsichtig sein, denn sehr oft besteht hier eine Kreuzallergie. Hier erkennen Antikörper, die gegen das Allergen in Gräserpollen gerichtet sind, ein ähnliches Allergen im Kürbis, sodass Pollenallergiker auch mit einer verzögerten Allergie auf den Kürbis reagieren.
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100 Gramm Kürbis haben nur 27 Kalorien
Der Kürbis ist im botanischen Sinn eine Beere und zählt zu den Kürbisgewächsen. Kürbisse können bis zu 100 kg schwer werden – somit ist der Kürbis die größte Beere der Welt. 100 Gramm seines Fruchtfleisches haben nur 27 Kalorien. Und er liefert viele Nährstoffe wie Beta-Karotin, Vitamin A, Magnesium, Kalzium und Kalium.
Vor allem das Beta-Karotin ist ein wichtiger Schutzstoff für die Zellen, da es antioxidativ wirkt und die Zellen vor dem Angriff freier Radikale schützt. Auch der Verzehr von Kürbiskernen wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus und ist vor allem bei Prostataleiden zu empfehlen. Bei gutartigen Prostatavergrößerungen ist die heilsame Wirkung der Kürbiskerne wissenschaftlich belegt und es gibt auch Hinweise auf eine positive Wirkung auf bösartige Wucherungen. Außerdem wirken Kürbiskerne beruhigend auf eine Reizblase. Kürbisfleisch ist harntreibend, da es reichlich Wasser und Kalium, aber nur wenig Natrium enthält. Um eine ausreichende Dosis zu erreichen, sollte mindestens zwei Mal täglich ein Esslöffel Kürbiskerne gegessen und zusätzlich Kürbiskernöl zum Anmachen von Salaten verwendet werden.
Kürbiskernöl – das grüne Gold aus der Steiermark
Aus den Kernen des Ölkürbisses wird es gemacht, das grüne Gold aus der Steiermark: Kürbiskernöl. Für einen Liter braucht man zwischen 2 und 2,5 kg Kerne, je nachdem wie nährreich der Boden ist, ob man vor dem ersten Frost anbaut und wann die grüne-orangefarbene Frucht vom Feld geholt wird.
In einem Ölkürbis stecken 350 bis 450 Kerne. Essen kann man das Fruchtfleisch des steirischen Ölkürbisses nur solange die Schale grün ist und man sie mit dem Fingernagel noch eindrücken kann. Wann die reifen Kerne geerntet werden können, ist jedes Jahr anders und für die steirischen Kürbisbauern ein riskantes Pokerspiel mit dem Wetter.
Die frisch geernteten Kerne müssen zuerst ein paar Stunden an der Sonne trocknen und angären, damit sich das Fruchtfleisch löst. Dann werden sie von den Bauern in die Ölpresse gebracht, wo sie nochmals nachgetrocknet und gesäubert werden. Das Ölpressen besteht aus vier Schritten: Dem Mahlen, der Röstung, dem Auspressen und Absinken. Salz und Wasser machen aus den fein gemahlen Kernen einen Teig, der 10 min geknetet und dann bei 90 Grad geröstet wird.
In die Seiherpresse kommen dann abwechselnd zehn Schaufeln des gerösteten Kürbiskernteigs und Eisenplatten, die mit 320 bar zusammengedrückt werden. Durch die 1000 kleinen Poren im Stahlzylinder kann das Öl abfließen. Zurück bleibt der Ölkuchen, der an die Tiere verfüttert wird.
Ernährungsphysiologisch enthält Kürbiskernöl wertvolle Fettsäuren, vor allem Linolsäure, eine lebenswichtige, zweifach ungesättigte Omega-6-Fettsäure. Zusätzlich liefert es in hoher Menge Vitamin E, aber auch die Vitamine A, B1, B2, B6, C und Di, die Mineralstoffe Phosphor, Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, Kupfer, Mangan, Selen und Zink. Kürbiskernöl liefert außerdem Phytosterine. Diese sekundären Pflanzenstoffe haben verschiedene positive Wirkungen auf den Körper: Sie haben antioxidative Eigenschaften und senken den Cholesterinspiegel.
Wegen seiner wertvollen, ungesättigten Fettsäuren wird Kürbiskernöl schnell ranzig und sollte deshalb stets im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Vielseitig
Seit vielen hundert Jahren werden immer neue Kürbissorten gezüchtet. Heute gibt es ca. 800 verschiedenen Arten, die sich in Form, Größe und Geschmack unterscheiden.
Die wichtigsten Kürbissorten:
Muskat Kürbis
Die stark gerippte Schale dieses Kürbisses, der bis zu 20 kg auf die Waage bringen kann, ist braun-grün. Das Fruchtfleisch ist leuchtend orangefarben. Er schmeckt leicht nach Muskat und eignet sich wegen seines süßen Aromas besonders gut zur Herstellung von Marmelade.
Early Butternut
Dieser Kürbis hat einen hohen Fruchtfleischanteil (wenig Kerne, dunkle Schale) und einen nussigen Geschmack. Er ist besonders reich an Karotin und eignet sich wegen seiner Birnenform gut zum Füllen.
Hokkaido-Kürbis
Bei diesem Kürbis ist besonders praktisch, dass seine grüne oder orangefarbene Schale so dünn ist, dass sie mitgegessen werden kann. Außerdem ist dieser Kürbis besonders aromatisch.
Gelber Zentner
Er zählt zu den Riesen unter den Kürbissen und kann bis zu 50 kg auf die Waage bringen – deshalb wird dieser Kürbis in Stücken verkauft. Das Fruchtfleisch ist gelb.
Kürbisse selber ziehen
Ausgereifte Kürbisse klingen beim Draufklopfen hohl, ihre Stiele sind verholzt – ein Zeichen dafür, dass der Kürbis nicht zu früh geerntet wurde. Kürbisse sollten weder braune Flecken noch Druckstellen aufweisen und der Stiel sollte noch vorhanden sein.
Wenn Sie selbst einen Kürbis ziehen wollen, pflanzen Sie die Samen im Frühjahr (Ende April) nach dem letzten Frost ein. Die Ernte erfolgt im Spätherbst (Oktober) oder zum Winterbeginn, vor dem ersten Frost.
Kürbisse lagern und einfrieren
Kürbisse können im kühlen Keller oder an einem anderen kühlen, aber frostfreien Ort mehrere Monate (bis zu zehn Monate) eingelagert werden und bei Bedarf verarbeitet werden. Angeschnittene Kürbisse sind allerdings je nach Temperatur nur wenige Tage bis zwei Wochen haltbar. Im Gemüsefach des Kühlschranks bleibt der Kürbis 3-4 Tage frisch.
Kürbissuppe und Aufläufe lassen sich problemlos einfrieren. Geschälte, angedünstete Kürbiswürfel lassen sich ebenfalls gut einfrieren und zu einem späteren Zeitpunkt verarbeiten. Rohen Kürbis kann man nicht einfrieren, da er sonst zäh wird.
Unser Rezept für eine steirische Kürbissuppe
Zutaten:
500 g Kürbis (am besten Hokkaido)
150 g mehlig kochende Kartoffeln
1 Zwiebel
2 EL Butter
¼ l Wasser
Salz
Pfeffer
2 EL Kürbiskerne
2 Zweige Dill
2 EL Crème fraîche
1-2 EL Zitronensaft
1 EL Kürbiskernöl
Zubereitung:
Schritt 1
- Kürbis waschen, Kerne und faserige Teile entfernen.
- Kürbis, falls nötig, schälen – Hokkaidokürbis braucht nicht geschält zu werden – und in kleine Stücke schneiden.
- Kartoffeln und Zwiebel schälen, fein würfeln.
- Die Butter erhitzen, Zwiebelwürfel und Kürbis darin andünsten.
- Kartoffeln und Wasser dazugeben, alles salzen und pfeffern.
- Aufkochen und bei schwacher bis mittlerer Hitze zugedeckt in ca. 25 min weich kochen.
Schritt 2
- Die Kürbiskerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten.
- Dille waschen, trockenschütteln und hacken.
- Die Crème fraîche glatt rühren.
Schritt 3
- Suppe pürieren.
- 1½ EL Crème fraîche und die Dille unterrühren, mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.
- Kürbissuppe in Teller schöpfen.
- Mit einigen Tropfen Crème fraîche, Kürbiskernöl und gerösteten Kürbiskernen garniert servieren.