Der Mensch isst durchschnittlich 1.094 Tiere im Laufe seines Lebens: 4 Rinder + 4 Schafe + 12 Gänse + 37 Enten + 46 Schweine + 46 Puten + 945 Hühner. Und wie ist das mit Katzen? Unsere Mini ist die süßeste und flauschigste Katze auf der ganzen Welt. Niemand darf unsere Mini essen. Nicht so in früheren (Not-)Zeiten und anderen Ländern, wo Katze durchaus im Kochtopf landete.
© Happy Monkey, Fotolia.com
Mit dem ImuPro Screen können Sie herausfinden, ob Sie eine verzögerte Nahrungsmittelallergie auf Huhn haben.
Mit dem ImuPro Basic können Sie auch noch zusätzlich Lamm, Pute/Truthahn, Rind oder Schwein austesten und mit dem ImuPro Complete noch zusätzlich Ente, Gans, Hase, Hirsch, Kalbfleisch, Kaninchen, Reh, Strauß, Wachtel, Wildschwein und Ziegenfleisch.
Was Sie mit keinem der ImuPro-Tests austesten können: Katze bzw. Katzenfleisch. Und das finden wir gut so.
Dachhase – was ist das für ein Tier?
In Notzeiten wurde immer wieder Katzenfleisch anstelle von Hasen- oder Kaninchenfleisch gegessen. So stand die Katze in der Zeit der Türkenbelagerung von Wien oft am Speiseplan. Und da eine ausgeweidete Katze ohne Kopf, Schwanz, Pfoten und Fell durchaus Ähnlichkeiten mit dem ausgeweideten Körper eines Hasen oder eines Kaninchens hat, kam die Katze in dieser Zeit zu ihrem Namen „Dachhase“ (englisch: Roof Rabbit). Gerüchten zufolge landeten in Wien auch noch während der Hungersnot des Ersten und Zweiten Weltkrieges des vergangenen Jahrhunderts Katzen in den Kochtöpfen der Allerärmsten.
Katzen im Kochtopf in Peru
Dass Meerschweinchen in Peru eine Delikatesse sind, ist hinlänglich bekannt. Aber in der peruanischen Provinz Cañete kommen auch Katzen auf den Esstisch, garniert mit Reis und Bohnen. Beim alljährlichen Curruñao-Fest im September zu Ehren der Heiligen Iphigenia im 100 Kilometer südlich von Lima gelegenen Ort La Quebrada, einer Region mit starkem afroperuanischen Bevölkerungsanteil, ist das große Katzenessen die eigentliche Attraktion des Festes. Iphigenia war eine Äthiopierin aus dem ersten Jahrhundert. In Peru ist sie die Patronin der kulturellen Ausdrucksformen der Schwarzen. Der Historiker Martín Cabrejos Fernández erklärt: „Die schwarzen Sklaven mussten sich von den Resten ernähren, die die spanischen Herren übrig ließen. Sie nutzten die rasche Vermehrung der Katzen, die aus Spanien herangeschafft wurden, um mit den Mäuseplagen fertig zu werden. So wurden Katzen Teil ihres Speisezettels.“
Die „Katzenfresser“ von Vicenza
Die Bewohner von Norditalien, besonders in Vicenza, werden noch immer „Mangiagatti“ („Katzenfresser“) genannt.
In Italien gibt es folgendes Sprichwort:
Venessiani gran signori
Padoani gran dotori
Veronesi tuti mati
Visentini magnagati.
Übersetzt heißt das:
Venezianer sind große Herren
die aus Padova sind großartige Ärzte
die aus Verona sind alle verrückt
die aus Vicenza essen Katzen.
Der Ursprung dieses italienischen Sprichwortes geht auf das 17. Jahrhundert zurück. Damals gehörte Vicenza zu Venedig. Um eine große Mäuse- und Rattenplage zu bekämpfen und damit die Pest einzudämmen, wurde von den Venezianern eine „Katzenarmee“ nach Vicenza geschickt.
Nach einiger Zeit wollten die Vicentini aber noch mehr Katzen. Möglicherweise mussten noch weitere Paläste in Vicenza von Mäusen und Ratten befreit werden. Sie gaben die Katzen aber nicht zurück. Der venezianische Stadthalter mutmaßte daraufhin: „Die in Vicenza müssen die Katzen wohl essen, wenn sie nicht zurück geschickt werden.“
„Katzenrücken à la carte“ in einem Schweizer Restaurant
„Büsirücken“, hochdeutsch „Katzenrücken“, sei ein altes Rezept seiner Großmutter, so der Sternekoch Moritz Brunner in einem Werbevideo von „La Table Suisse“. Die Betreiber des vermeintlichen Restaurants erklären, dass in der Schweiz der Verzehr der eigenen Katze kein Problem und gesetzlich nicht verboten sei. Sie rühmen sich damit, traditionelle schweizerische Gerichte „neu zu interpretieren“ – mit Hilfe von Katzenfleisch.
Aber da nur der Verzehr der EIGENEN Katze legal ist, müssen die Gäste des Restaurants also zuvor ein Tier adoptieren – so auf der Website des vermeintlichen Restaurants. Mit der Veröffentlichung des Werbevideos für „La Table Suisse“ kommt es auf Facebook zu einem gehörigen Shitstorm gegen das Restaurant. Auch zahlreiche Medien berichten über das Video.
Was steckt dahinter? Der angebliche Koch Moritz Brunner ist ein Schauspieler und das Schweizer Restaurant, in dem gekochte Katze auf der Speisekarte steht, gibt es nicht. Verantwortlich für dieses Video sind der der deutsche Vegetarierbund, kurz „Vebu“, der Schweizer Ableger „Swissveg“ und die US-Organisation „Beyond Carnism“, die sich ebenfalls für eine fleischlose Ernährung engagiert. Die Macher des Videos wollten wachrütteln – was ihnen auch gelungen ist. Ihre Botschaft: Warum gilt der Verzehr von Schweinen oder Rindern als normal und gesellschaftsfähig, aber nicht das Essen von Katzen, wenn sich doch die einzelnen Tierarten hinsichtlich Sozialverhalten, Intelligenz und Empfindungsfähigkeit nicht unterscheiden?
Katzenfleisch – nicht koscher
Sowohl der Islam als auch das Judentum verbieten das Essen von Katzen – Katzenfleisch gilt als nicht koscher.